Gemeinsam mit dem SK Rapid hat der SCR Altach mit je 12 Remis die meisten in der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24. Doch das eine noch benötigte "X", das auf der Saison-Zielgeraden den Ligaverbleib bedeutet, wollte es in Rd. 30 gegen den WAC nicht geben. Nach betriebenem Chancenwucher und dem fehlenden Quäntchen Glück steht ein 0:1 zu Buche. Wodurch der Tabellenvorletzte weiter um den Klassenerhalt bangt und den ersten Matchball vergab. Wodurch sich Tribünengast Andreas Heraf mit Schlusslicht Austria Lustenau weiter an den "dünnen Strohhalm" klammert und bei den STATEMENTS mit zu Wort kommt.

Für Stürmer Gustavo Santos und den SCR Altach heißt es weiter fokussiert bleiben und die Anspannung hochhalten. Am nächsten Samstag haben die Vorarlberger den nächsten Matchball, um bei der WSG Tirol den einen fehlenden Punkt zum Klassenerhalt zu holen. Es sei denn, der derzeit im Flow befindliche FC Blau-Weiß Linz punktet in der Parallel-Partie in Bregenz gegen Schlusslicht SC Austria Lustenau 

„Ich kann die Statistiken nicht mehr sehen“

Joachim Standfest (Cheftrainer Cashpoint SCR Altach) über...

die Gründe der Niederlage: „Die Mannschaft schmeißt alles rein. Ich kann die Statistiken nicht mehr sehen. Wenn es nach den Statistiken geht, sind wir ganz woanders. Fakt ist, dass wir das nicht aufs Papier bringen und das ist extrem bitter. Wir haben jedes Spiel drei bis vier Hunderter aber bringen die Ergebnisse nicht zusammen. Wir müssen in der Tabelle viel weiter vorne sein Die ganze Saison haben wir Probleme mit dem Toreschießen und ich kann die Werte nicht mehr lesen. Wir müssen viel weiter vorne stehen."

das Ziel „Klassenerhalt: „Ich bin enttäuscht vom Spiel. Wir müssen den Punkt holen. Dass das nicht angenehm ist, ist klar. Die Mannschaft lebt, die Mannschaft spielt gut. Es gibt viel Verbesserungspotenzial in der Mannschaft. Wir machen einfach das Tor nicht.“

„Wir müssen in Tirol über die Ziellinie gehen"

weiter über den Ziel „Klassenerhalt": „Das war heute schon das Ziel und das wird auch nächste Woche das Ziel sein. Das Momentum ist nicht auf unserer Seite. Heute war ein Punkt das Mindeste, den haben wir nicht geschafft, weil wir die ganze Saison nicht auf´s Papier bringen, was wir uns erarbeiten und was die Mannschaft investiert. Wir müssen jetzt in Tirol über die Ziellinie gehen.

ob man den Klassenhalt unterschätzt habe: „Der Klassenerhalt war nie aus dem Sinn. Ich habe immer gesagt, dass wir nicht durch sind, solange es rechnerisch möglich ist. Wir haben genug Erfahrung in dem Bereich. Das Ziel war, ein anderes Mindset in Altach reinzukriegen. Wir sind zwei Wochen vor Schluss und heute wäre es möglich gewesen. Wir stehen mit leeren Händen da.“

„Das zieht sich schon die ganze Saison durch. Wir hatten heute einige Hochkaräter"

Dejan Stojanovic (Tormann Cashpoint SCR Altach) über...

die Niederlage: „Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben heute alles probiert. Wir brauchen den Punkt, das wissen wir. Jetzt heißt es in Tirol alles raushauen und das selber entscheiden.”

die Chancenverwertung: „Das zieht sich schon die ganze Saison durch. Wir hatten heute einige Hochkaräter. Wir hätten Minimum drei, vier Tore machen können. Der WAC hat es gut verteidigt. Das ist schwierig bis zum Schluss.”

das anstehende Spiel bei der WSG Tirol„Wir werden alles probieren, es gegen Tirol selbst zu entscheiden. Und wenn es nicht klappt gewinnen wir eben das letzte Spiel gegen Lustenau.“

„Bringen uns unnötig in Situation, in der wir schon lang nicht mehr sein sollten"

Pascal Estrada (Innenverteidiger SCR Altach, gebürtiger Linzer) über die Niederlage„Die wiegt ganz, ganz schwer. Ganz, ganz schwer! Gleich am Anfang mal in Rückstand zu geraten, tut natürlich nie gut. Ich denke wir haben unsere Chancen gehabt, dass wir ein Tor machen. Sowohl in der ersten als auch der zweiten Halbzeit. Doch wir machen das Tor nicht.

Das zieht sich etwas durch durch die ganze Saison. Jetzt bringen wir uns unnötig in eine Situation, in der wir schon lang nicht mehr sein sollten."

„Der Ball will nicht rein"

Christian Gebauer (Stürmer SCR Altach)„In der ersten Halbzeit kriegen wir ein billiges Gegentor. Danach kommen wir zu guten Chancen, doch haben die Durchschlagskraft nicht und bringen den Ball nicht über die Linie. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal alles probiert, dass wir´s vorne reinhauen. Der Ball will nicht rein.

Doch es ist noch nichts verloren. Im Endeffekt müssen wir nächste Woche in Tirol schauen, dass wir einen Punkt oder Sieg mitnehmen und dann passt es wieder."

Die Lustenauer leben noch... und der in der Winterpause als "Retter" geholte Cheftrainer Andreas Heraf hat mit dem Tabellenletzten weiter das Fünkchen Hoffnung, dass es womöglich in der letzten Runde zum "Grande Finale" um den Klassenerhalt in Altach kommt. Was für den SCR Altach wiederum einem "Worst-case-Szenario" gleichkommen dürfte.

„Ich habe gelitten“

Andreas Heraf (Cheftrainer SC Austria Lustenau) über...

sein Erlebnis des Spiels: „Ich bin das erste Mal in der Situation gegen den Abstieg spielen zu müssen und zu warten, was in anderen Spielen passiert. Diese 90 Minuten waren wirklich ekelhaft. Wir spielen noch gegen Altach und vielleicht geht es echt noch um was. Ich habe gelitten.“

ob er der glücklichste Zuschauer nach dem heutigen Spiel sei: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat, weil es uns eine weitere Woche im Rennen hält. Nächste Woche haben wir dieselbe Geschichte noch einmal. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und ein Spiel gegen einen starken Gegner gewinnen und wir müssen nochmal hoffen, dass Altach ausschüttet. Erst dann hat sich alles gelohnt. Im Fußball ist vieles möglich und ich hoffe, dass es wirklich dazu kommt.“

warum er entgegen seiner gestrigen Aussage, doch ins Stadion ging: „Gestern war für mich klar, dass ich mir das Spiel nicht ansehen werde, weil ich mir das Leid nicht antun wollte. Dann habe ich realisiert, dass ich die Info sowieso kriegen werde und somit beschlossen, mir das Spiel nicht am Fernseher, sondern im Station mit meinem Co-Trainer anzusehen.“

Siehe auch STATEMENTS vom WAC

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Josef Parak