Turbulente Saison, turbulente Woche, die in einen turbulenten Freitagabend mündet. Nachdem der SKN St. Pölten heute zuvor bereits vermeldete, dass Sportdirektor Tino Wawra nach nicht einmal einem Jahr das Wolfsrudel verlassen wird, und zwar bereits nach dem heutigen Spiel der 26. Runde in der ADMIRAL 2. Liga gegen den DSV Leoben (0:0), und unter der Woche Sport-Geschäftsführer Jan Schlaudraff - wir berichteten - bereits seinen Abgang zum Saisonende verkündete, folgt nunmehr auch noch Cheftrainer Philipp Semlic. Der mit sofortiger Wirkung gehen will.

Der seit wenigen Tagen 41-jährige Vorauer Philipp Semlic hatte den SKN St. Pölten erst mit Jahresbeginn als Cheftrainer übernommen, verzeichnete im Frühjahr mit den Wölfen einen Punkteschnitt von 1,0 - bei drei Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen (13:21 Tore). 

„Aufgrund jüngster Veränderungen auf sportlicher Entscheidungsebene habe ich mich entschieden, den neuen Weg nicht weiter mitzugehen"

So habe laut Klubinformationen Philipp Semlic den SKN St. Pölten darüber informiert, dass er seinen bis Ende Mai 2025 laufenden Vertrag nicht erfüllen und den Verein auf eigenen Wunsch verlassen wird. In der Meldung heißt es weiter: "Der SKN respektiert seine Entscheidung und wünscht Semlic alles Gute für seine Zukunft."

Wer die Mannschaft ab Dienstag auf die letzten vier Spiele vorbereitet, wollen die Niederösterreicher bis spätestens am kommenden Montag bekanntgeben.

Philipp Semlic: „Vor vier Monaten haben Jan Schlaudraff und Tino Wawra mich für das Projekt in St. Pölten überzeugt. Aufgrund der jüngsten Veränderungen auf der sportlichen Entscheidungsebene habe ich mich entschieden, den neuen Weg nicht weiter mitzugehen. Ich bedanke mich bei allen Fans, Unterstützern und Mitarbeitern des SKN St. Pölten und wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute.“

„Das Projekt, von dem wir und auch Philipp überzeugt waren, gibt es nun aufgrund des Wegfalls von Wolfsburg, mir und schließlich Tino, in dieser Form nicht mehr"

Geschäftsführer Sport SKN St. Pölten, Jan Schlaudraff: „Mir tut es persönlich für Philipp leid, wie sich die Dinge in den vergangenen Tagen und Wochen entwickelt haben. Philipp hat vom ersten Tag an immer 100% gegeben und sich stets professionell verhalten. Das Projekt, von dem wir und auch Philipp überzeugt waren, gibt es nun aufgrund des Wegfalls von Wolfsburg, mir und schließlich Tino, in dieser Form nicht mehr.

Daher steht es außer Frage, dass wir seine Entscheidung respektieren. Wir wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute“

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL